[Kapitel 1] [Kapitel 2] [zurück]

Willkommen in Aer Ael!

Am Stadttor fragt Ihr einen der Wächter nach dem Herrscher dieser Stadt. Der Wächter antwortet: „Der Herrscher heißt Mablung Melwasul.“ Neugierig fragt Ihr den Wächter weiter aus, der Euch bereitwillig Auskunft über seinen Herrn gibt. „Er wandert nun die 3. Weltenzeit auf Erden. Normaler Weise lebt er im Räuberwald und widmet sich dort dem Dienste der Göttin. Doch in unruhigen Zeiten und wenn besondere Tage anstehen, besucht er die heiligen Städte, die seiner Obhut unterliegen! Dann predigt und heilt er! Im Übrigen habt Ihr Glück, denn er weilt gerade in dieser Stadt! Begebt Euch schnell zur großen Kathedrale, dann werdet Ihr eine seiner Predigten hören!“ Ihr eilt Euch, da Ihr dies nicht verpassen wollt und ein wenig Segen durch einen heiligen Mann kann Eurer Meinung nach auch nie Schaden! Also betretet Ihr die Kathedrale in der Mitte der Stadt.

Es ist duster. Heiliger Rauch erfüllt das Kirchenschiff. Durchdrungen wird er nur vom Flackern der Kerzen. Ein Murmeln wie von Gebeten erfüllt den Raum.

Ihr habt Glück, denn just in diesem Moment wird es still und Mablung Melwasul beginnt seine Predigt. Umringt von seinen Jüngern und geschützt durch Truppen der Räuberbande.

"Göttin Dir, die Du uns Räuber, Deine aufrichtigen und treuesten Diener schützest, geheiligt sei Dein Name! Dein Wille geschehe! Gib uns die Kraft, Dein Werk zu verrichten! Führe uns nicht in Versuchung, den verblendeten Reden der Anderen Gehöhr zu schenken! Führe uns auf dieser Welt in die Erlösung der nächsten!

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, vor vielen Jahren, als alles Begann. Viele von Euch werden sich auch noch daran erinnern. Der Tag, als die Welt, wie wir sie heute kennen, begann, zu existieren. Viele wurden seither von falschen Freunden verraten und verkauft. Doch die Räuber hielten stets zu Ihrem Wort! Ihr Kodex, ihre Zusagen, wurden streng befolgt! Doch nur wenige dankten es den Räubern! In diesen dunklen Tagen erhellte sich der Räuberwald und die Göttin nahm uns unter Ihren Schutz! Seither bewegen sich die Räuber durch die Wogen des Schicksals und ihr Räuberwald wandert von Weltzeit zu Weltzeit! Wir alle fürchten böse Menschen, Elfen, Zwerge und Orks die uns dies nicht vergönnen! Doch das Böse hat viele Gesichter! All zu oft erkennt man es erst, wenn es zu spät ist! Seid den Räubern ein treuer Freund, so dient Ihr wie sie der Göttin und erlangt Ihren Schutz!“

Plötzlich erhellte ein grelles Leuchten die Kathedrale. Es schien, als ob es aus dem Priester herauskäme. Und Ihr hört eine andere, eher weibliche Stimme.

„Der Räuber Hand und der Räuber Schwert sollen die Ungläubigen, Abtrünnigen und Ehrlosen richten! Sie werden Rache nehmen an Meinen Feinden! Und Vergeltung üben an jenen, die Mich hassen! Wer auch immer das letzte Blut vergossen hat, dessen Blut soll vergossen werden! Und sein Richter wird vor Mir Vergebung finden! Erlöstet die Welt von dem Übel, damit Ihr gedeihen könnt und Meine Lehre verbreitet! Und Ihr werdet sein Meine Lieblinge unter den Schafen! Seid Euch des Schutzes all Meiner mir untertänigen Kreaturen bewusst! Niemals jedoch soll unschuldig Blut vergossen werden! Doch das Blut der Ungläubigen, Abtrünnigen und Ehrlosen soll fließen in Strömen! Die Räuber sollen Ihre Todesflügel spreizen und werden der Hammer sein! Der Hammer Meiner Rache! Erhebet Euch nun und seid Meine Rechte! Zählet Euch zu Meinen Heiligen Kriegern!“

So plötzlich, wie das Licht erschienen war, so plötzlich war es verschwunden. Mablung Melwasul setzte seine Predigt fort.

„Zweifelt nicht an Euch selbst! Habt Vertrauen! Schöpft aus Eurem Glauben Kraft! Dann werden Ihr diesen Weg, den Weg, den Euch die Göttin zu Füßen gelegt hat, unbeschadet durch die Wogen des Schicksals beschreiten!

Als Hirte erlaube mir, zu dienen meine Göttin Dir!
Deine Macht reichst Du uns durch Deine Hand!
Diese verbindet uns wie ein heiliges Band!
Wir waten durch ein Meer von Blut!
Gib uns dafür Kraft und Mut!
In nomine partris et filii et spiritu sancti!“

Ihr bemerkt, wie Mablung und die restlichen Priester in einer Seitentür verschwinden und das Gemurmel wieder lauter wird. Überwältigt von der Predigt, beschließt Ihr, ein Zimmer in der Stadt zu suchen und dort ein wenig über das gehörte nachzudenken.

[Kapitel 1] [Kapitel 2] [zurück]