Urvanische Hochzeit mit dem Segen aller sieben Götter

Die Hochzeitsgäste werden zu ihren Sitzplätzen geführt, die im Freien halbmondförmig um einen Altar aus Eis aufgereiht sind. Auf den Stühlen liegen weisse Felle und am Rande befinden sich Kohlebecken aus denen Flammen schlagen, die angenehme Wärme ausstrahlen. In den Altar wurden Urvans Insignien reliefartig eingemeiselt, während die Symbole von Urvans Geschwistern als Eisskulpturen den Weg säumen, den das Brautpaar zum Altar beschreiten wird.

Priester nimmt seinen Platz am Altar ein.

Im Namen Urvans und seiner Geschwister möchte ich euch, liebe Gäste, in der wunderbaren Stadt (Name der Stadt) begrüssen. Wir befinden uns im Angesicht der Götter unter freiem Himmel, trotzen der Kaelte des Dunkelfrost, um gemeinsam fuer das Brautpaar um den Segen unserer gütigen Götter fuer die gemeinsame Zukunft zu bitten.

Familie und Freunde haben sich eingefunden, um der Zeremonie beizuwohnen, die (Name des Bräutigam) und (Name der Braut) in den Stand der Ehe erheben soll. Bitten wir nun das Brautpaar in unsere Mitte!

Brautpaar schreitet durch den Gang aus Eisskulpturen nach vorn zum Altar

Im Namen Urvans und seiner Geschwister grüsse ich auch euch!

--Priester spricht ein paar Worte über den Bräutigam und hernach auch über die Braut.--

Priester hält eine Ansprache an das Brautpaar:

Wichtig ist, dass ihr Beide wisst, was ihr aneinander schätzt und warum ihr beschlossen habt, euer Leben zu teilen. Erinnert euch immer an den heutigen Tag, prägt euch die Worte ein und ruft sie aus dem Gedächtnis hervor, wenn ihr in Situationen geratet in denen ihr an der Partnerschaft zweifelt oder fuer den Anderen nur Zorn und Wut empfindet. Dass eine Ehe nicht immer nur Sonnenschein bringt, werdet ihr als Erfahrung aus euren früheren Partnerschaften mitgenommen haben.

Priester weist mit ausgestrecktem Arm auf die Eisskulptur eines Walfisches

Bendurs Segen soll euch helfen, finstere Wolken zu vertreiben und euch sicher durch die Tücken des Ehelebens zu navigieren. Auch wenn es im Volksmunde heisst, dass Bendurianer nichts von der Ehe halten, mag man sich doch darauf besinnen, dass man gemeinsam einem Kurs durchs Leben folgt und es vielleicht eines Tages von Nöten ist zurück zu finden, wenn man von ihm abgekommen ist, auf dass die Ehe weiterhin bestehen bleibt.

Priester wendet sich wieder an Alle

Vor uns stehen zwei Scherblinge, die möglicher Weise in Bälde eine Familie gründen, was ihr Leben noch nachhaltiger verändern wird, als die durch die Ehe besiegelte Zweisamkeit. Man trägt nun nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für jedes Mitglied der Familie. So bitte ich die gütige Mutter Wendaria Priester deutet mit der Hand auf eine der Eisskulpturen, die eine Wasserschale und Weizenähren darstellt um ihren Segen für die junge Familie.

Des Priesters Hand wandert weiter zur Skulptur einer Eule. Auch Pheron legt in seinen Segen wohlweislich die Gabe, vorausschauend und weise mit Ehepartner und Familie umzugehen. Meinungsverschiedenheiten werden euch begegnen, Irrtümer und Missverständnisse. Hinterfragt jede Unklarheit, denkt lieber zweimal nach, bevor ihr dem Anderen Worte an den Kopf werft, die ihr später vielleicht bereut und nehmt euch die Zeit von einander zu lernen, denn auch der Alltag im Kreis einer Familie gibt Vieles zum ergründen und nachdenken auf.

Wenn man von Makis Segen spricht, erwartet wohl jeder Zweite hier Reichtum und Wohlstand. Doch Maki gibt einen ganz anderen Wunsch sowie eine Lehre mit auf den Weg. In der Ehe verhält sich Geben und Nehmen wie in einer Handelsbeziehung Nur wenn Beide mit dem zufrieden sind, was sie geben und was sie bekommen, kann die Partnerschaft von Dauer sein. Dies war der Lehrsatz. Der Wunsch hingegen Priester blickt auf die Skulptur des Wiesels zu seiner Linken. der Wunsch hat etwas mit Lebensfreude zu tun. Geniesst eure gemeinsame Zukunft in vollen Zügen und immer dann, wenn der Ernst des Lebens euch zu überwältigen droht, denkt an Maki und gönnt euch ein Lachen und einen ausgelassenen Moment, sei es auch noch so kurz.

Jeden dieser gemeinsamen Momente zu schätzen lehrt uns Tura. Leben ist vergänglich und oftmals ist uns nur eine kurze glückliche Zeit gegönnt, wenn Gaia einen Ehepartner nicht wieder zurück auf Scherben schickt. Turas Segen bedeutet Gesundheit und ein langes Leben, so ehren wir auch sie! Des Priesters Hand wandert von dem Eisdelphin zu einem anderen fast gläsern wirkenden Tier, dem Hirsch der Larja. Über die Herrin des Waldes und seiner Geheimnisse heisst es, dass sie sich oftmals vor den Sterblichen verbirgt und am Leben auf der Scherbe wenig Anteil hat, so es ausserhalb ihrer Wälder liegt. Doch lernen wir sehr früh, dass die Stärke der Sieben in ihrer Einheit liegt. Mit all ihren Gegensätzen und unterschiedlichen Aspekten, sind sie in ihrer Gesamtheit der beste Halt fuer uns Gläubige an das Licht. So bitten wir heute und hier auch Larja um ihren Segen fuer (Name des Bräutigam) und (Name der Braut)!

Viel wurde gesagt und erwartungsvoll harren die Brautleute vor dem Altar aus. Priester bringt einen Zweihänder hinter dem Eisrelief zum Vorschein und tritt damit auf das Brautpaar zu. Mit Urvans Segen soll die Trauung vollzogen werden, doch beweisen müsst ihr ihm, dass ihr seine Lehren verinnerlicht habt und in eurer Ehe danach leben wollt. Mit Mut und Entschlossenheit müsst ihr Hindernisse gemeinsam überwinden. Das Vertrauen in Urvan wird euch dabei helfen. *Priester rammt den Zweihänder in den gefrorenen Boden*

Eure Eheringe befinden sich unter dem Altar aus Eis. Bringt sie mir und ich werde die Worte sprechen, die euch zu Mann und Frau verbinden. Priester lässt das Brautpaar mit dem Zweihänder allein und tritt in den Hintergrund.

--das Brautpaar muss gemeinsam das Schwert aus dem Boden ziehen. Versucht es nur einer von Beiden, bewegt sich das Schwert keinen Milimeter.

Mit dem Schwert muss der Eisblock, der den Altar darstellte zerstört werden. Auch dies gelingt nur wenn Beide das Schwert gemeinsam führen.--


Unter dem zerstörten Tisch aus Eis befindet sich eine tiefe Grube, auf deren Grund eine Feuerschale brennt. Darin befinden sich vermutlich die Ringe. Der geborstene Eisblock verbarg ebenso eine Waage, deren linke Schale oben und die rechte Schale unten hängt. In den Waagschalen befinden sich unterschiedliche Gewichte.

--Das Brautpaar verteilt die Gewichte so, dass die Waagschalen auf gleicher Höhe hängen und beide Seiten das gleiche Gewicht aufweisen.--

Als die Waagschalen ausgeglichen sind, geht von der Waage ein Leuchten aus und langsam schwebt die Feuerschale aus der Grube empor. Hitze schlägt dem Brautpaar entgegen und in der Glut des tanzenden Feuers liegen tatsächlich die Ringe.

--Das Brautpaar holt die Ringe aus dem Feuerbecken--

Braut und Bräutigam greifen in das Feuer, was eben noch so heiss erschienen war. Doch ihre Hände spüren die Hitze nicht. Es ist, als wäre dies alles nur Illusion. Ganz ohne Verbrennungen zu erleiden halten die Brautleute nun ihre Ringe in der Hand.

--Brautpaar bringt die Ringe zum Priester--

Priester tritt hinzu, nimmt die Ringe entgegen und lächelt. Ihr habt Stärke und Mut bewiesen, sowie im Vertrauen in Urvans Guete die Symbole fuer euren Bund aus den Flammen geborgen. Beherzigt für eure Zukunft, dass das Schwert euch schützt und den Weg bahnt, jedoch nur dann eingesetzt werden soll, wenn es wirklich von Nöten ist. Die Waage steht für eine ausgewogene Partnerschaft. Bringt euch zu gleichen Teilen in die Ehe ein, stellt euch niemals über den Anderen und nehmt nicht mehr, als dass ihr dem Anderen gebt!

Noch einmal holt der Priester tief Luft, deutet dann auf (Name des Bräutigam) Nimm diesen Ring und sprich mir nach.

Ich bin heute vor den Altar der Götter getreten, um Urvan und seine Geschwister um ihren Segen zu bitten und (Name der Braut) zu meiner Frau zu nehmen, um mit ihr von nun an gemeinsam auf der Scherbe zu leben und nach den Geboten der Götter zu handeln.

--Bräutigam wiederholt die Worte und steckt der Braut den Ring an--

Priester reicht nun den zweiten Ring an die Braut Nimm diesen Ring und wiederhole meine Worte.

Ich bin vor den Altar der Götter getreten, um (Name des Bräutigam) zu meinem Ehemann zu nehmen und Euch um euren Segen zu bitten. Von nun an möchte ich mich mit ihm gemeinsam den Herausforderungen der Scherbe stellen und nach den Geboten der lichten Sieben leben.

--Braut wiederholt die Worte und steckt (Name des Bräutigam) den Ring an--

(Name des Bräutigam) und (Name der Braut), im Namen Urvans erkläre ich eure Verbindung als rechtskräftig. Gehet nun hinaus auf die Scherbe um euer Glück mit den Gästen auf einem rauschenden Feste zu teilen! Meine allerherzlichsten Glückwünsche dem Ehepaar!

[zurück zur Übersicht]

 
 
 
 
 
 
 
  .