Das Geheimnis wahrer Stärke

Schwarz wie die Nacht, eine Plattenrüstung tragend die aus undurchdringlichem Material geschmiedet, stand ein gewaltiger Krieger inmitten eines Heerlagers. Seit Monaten bekämpften sich die Königreiche und Tausende waren bereits gefallen. Niemand wusste mehr den Grund für diesen Krieg und keiner trachtete mehr danach eine Lösung zu finden, denn der Hass vertrieb alle Sorgen und stachelte zum Kampfe auf.

Kriegsgeschrei erklang auf der östlichen Flanke des gewaltigen Zeltlagers, blutrot ging die Sonne darüber auf. Überall hörte man das Klappern der Waffen, die Schreie der überraschten Männer und Frauen die sich zum Kriegsdienst gemeldet hatten, schon lange war das Kriegshandwerk keine reine Männersache mehr, auch wenn sie noch den Großteil der Armeen bildeten.

Langsam formierten sich die Truppen um dem Angreifer stand zu halten. Blaue Wimpel reckten sich in den Himmel, entgegen den roten Wimpeln der Angreifer. Das Gefecht begann und keiner Seite gelang es auch nur mehr einen Schritt vorwärts zu kommen. Doch da betrat der schwarze Krieger das Schlachtfeld und sein Schwert erschlug Gegner für Gegner. Die Truppen formierten sich um ihn und das Glück schien sich auf die Seite der Verteidiger zu stellen. Doch auch die Angreifer verfügten über mutige Krieger. Jeder von ihnen war zwar um mehr als einen Kopf kleiner als der schwarze Krieger, doch sie kämpften gemeinsam, während die Truppen um den Krieger der Verteidiger angstvoll zurückwichen.

Ein harter Kampf entbrannte, fünf der Krieger stürzten sich auf den Hünen, doch gleich zwei starben in den ersten Sekunden durch sein Schwert. Die restlichen Angreifer jedoch kämpften nun vorsichtiger und attackierten den schwarzen Krieger abwechselnd. Langsam erlahmte die Kraft des Einzelnen, wütend schlug er um sich, erhielt aber nur selbst Treffer durch die ausweichenden Feinde. Die Sonne stand hoch am Himmel als eine dunkle Wolke sich vor das Gestirn schob und einen Schatten über das Schlachtfeld legte. Drei Krieger standen dort jubelnd, zu ihren Füßen der vorher so unbezwingbar wirkende schwarze Recke. Die Reihen der Verteidiger brachen noch in den nächsten Stunden zusammen. Am Abend brannte das Heerlager und in den nächsten Tagen kündeten weitere Rauchwolken am Himmel vom weiteren Zug der Angreifer durch die Ländereien der Verteidiger.

(von Kalmera ComuduS)

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